Die Frage nach den Stärken und Schwächen eines Bewerbers ist eine oft gefürchtete Frage. Wie ehrlich darf oder muss man sein; Antwortet man lieber mit Humor oder seriös? Es gibt natürlich verschiedene Strategien, die je nach Unternehmen und Job angewendet werden können.
Die Stärken
Die Frage nach den Stärken lässt sich im Allgemeinen einfacher beantworten als die nach den Schwächen, da offensichtliche Stärken meist durch den Lebenslauf und die Qualifikationen schon erkennbar sind und durch Beispiele erläutert werden können.
Personaler erwarten hier eher die Nennung von Soft Skills – zum Beispiel Organisationstalent, Teamfähigkeit oder herausragende Kommunikationsfähigkeit.
Achten Sie darauf, dass die Stärken, die Sie nennen der Wahrheit entsprechen und auch auf die Stelle passen. Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie Freunde und Familie nach einer Einschätzung. Vielleicht liegt Ihre Stärke ja in der Empathie, dem Einfühlungsvermögen. Oder Sie können in schwierigen Situationen den Überblick behalten. Auch das sind Stärken, die Sie im Vorstellungsgespräch nennen können.
Die Schwächen
Bei den Schwächen wird es oft schwieriger. Viele Menschen können sich selbst schlecht einschätzen oder wollen sich keine Blöße geben. Dabei ist Selbstreflexion eine große Stärke: Die eigenen Fehler zu erkennen und daraus zu lernen ist ein wichtiger Schritt in der Weiterentwicklung. Ein Personaler möchte gar nicht wissen, wo Sie überall Baustellen haben oder unsicher sind. Er möchte in erster Linie herausfinden, ob Sie sich mit den eigenen Eigenschaften auseinandergesetzt haben und in der Lage sind, aus Fehlern zu lernen und an sich zu arbeiten.
Klassische Antworten wie Ungeduld oder Perfektionismus werden sehr ungern gehört, sie werden einfach zu häufig genannt, ohne dass sich der Kandidat ausreichend Gedanken gemacht hat. Humorvolle Antworten wie Schokolade oder Schuhe sollten nur dann genannt werden, wenn der Gesprächsverlauf bereits recht locker war und Sie sicher sein können, dass der Personaler es nicht negativ auffasst. In jedem Falle sollten Sie aber auch eine ernsthafte Antwort parat haben.
Auf diese Stärken und Schwächen sollten sie eingehen
Noch einmal zusammenfassend gesagt: Gehen Sie auf Stärken und Schwächen ein, die glaubhaft und authentisch sind und die Sie durch Beispiele untermauern können. Besonders bei den Schwächen sollten Sie zeigen, dass Sie an sich arbeiten und sich der Schwachstellen bewusst sind.
Mit einer guten Vorbereitung gibt es bei dieser Frage nichts zu befürchten.