Aufbau und Inhalt des Lebenslaufes

Bewerbung lebenslauf-interviewDer Lebenslauf ist das Aushängeschild eines jeden Bewerbers. Der erste Eindruck des Kandidaten wird beim Lesen des Lebenslaufes gewonnen und daher muss dieser formal absolut einwandfrei und natürlich auch aussagekräftig sein.

Die richtige Struktur

Der Lebenslauf wird meistens tabellarisch strukturiert. Die wichtigsten und aktuellsten Informationen werden dabei zuerst genannt und dann in absteigender Reihenfolge aufgelistet. Angaben zur Person stehen grundsätzlich zu Beginn, gefolgt von Berufserfahrung und Ausbildung. Qualifikationen im Bereich Software und Sprache sowie Auslandserfahrungen und ehrenamtliches Engagement vervollständigen die Informationen im Lebenslauf, der üblicherweise nicht mehr als zwei Seiten umfasst. Nutzen Sie Überschriften zur Gliederung.

Es ist ganz besonders darauf zu achten, dass keine Rechtschreibfehler im Lebenslauf sind und alle Angaben in einheitlichem Format stehen. Kleinigkeiten wie doppelte Leerzeichen, unterschiedliche Einrückungen, Schriftarten oder -größen werden häufig beim Schreiben übersehen. Es ist daher hilfreich, den Lebenslauf einer anderen Person zum Korrekturlesen zu geben, um Fehler auszuschließen und einen einwandfreien Lebenslauf zu erstellen. Ein formal korrekter Lebenslauf ist der erste Schritt dahin, dass ein Personaler sich näher mit den Inhalten beschäftigt.

Der richtige Inhalt

Wie zuvor schon einmal erwähnt, sollte ein Lebenslauf zwei Seiten nicht überschreiten. Wer über viel Berufserfahrung verfügt, kann möglicherweise nicht alle Qualifikationen und Informationen detailreich in den Lebenslauf schreiben und sollte einige Angaben zusammenfassen.

Angaben zur Person beinhalten den Namen, Anschrift, Geburtsdatum und -ort sowie Kontaktmöglichkeiten. Zusätzliche Informationen wie Familienstand, Kinder sowie Religionszugehörigkeit sind nicht verpflichtend und sollten weggelassen werden, sofern sie nicht für die Stelle relevant sind. Auch ein Bewerbungsfoto ist in Deutschland nicht mehr Pflicht im Lebenslauf. Wenn Sie ein Foto anfügen, sollte auch hier auf die Formalien geachtet werden. Ein Bewerbungsfoto ist etwas größer als ein Passfoto und hat einen neutralen Hintergrund. Private Urlaubsbilder sollten auf keinen Fall verwendet werden, am besten lässt man ein Bewerbungsfoto beim professionellen Fotografen machen.

Bei den Informationen zur beruflichen Ausbildung geben Sie die Sekundärschule, Universität oder Ausbildungsstelle an. Kindergarten und Grundschule werden nicht aufgelistet. Name der Institution, Standort und Zeitraum der Ausbildung sowie die Fächer beziehungsweise Ausbildungsschwerpunkte samt Abschlussnote sind zu nennen – auch, wenn die Note nicht so gut ausgefallen sein sollte.

Die Berufserfahrung beinhaltet Jobs und Praktika. Auch hier sollte neben Unternehmensnamen und Zeitraum eine kurze, stichpunktartige Auflistung der Aufgabenschwerpunkte zu finden sein. Achten Sie darauf, dass es keine inhaltlichen Lücken im Lebenslauf gibt.

Sprachkenntnisse und weitere Qualifikationen werden in einer Liste angeordnet, wobei die höchste Qualifikation zuerst genannt wird. Seien sie hier nicht zu bescheiden, überschätzen sich aber auch nicht. Im Zweifel fragen Sie Bekannte, um eine Einschätzung zu erhalten.

Viele Lebensläufe schließen mit der Position Freizeitaktivitäten ab. Hier sollten individuelle und auch außergewöhnliche Interessen genannt werden. Kino, Freunde treffen und Fußball wirken an dieser Stelle eher langweilig und lassen den Lebenslauf nicht positiv herausstechen.

Grundsätzlich gilt, dass im Lebenslauf zwar alle Informationen so positiv wie möglich dargestellt werden sollten, Sie aber keinesfalls falsche Angaben machen dürfen. Ein erfahrener Personaler bemerkt Unregelmäßigkeiten sofort und es ist immer besser, einen ehrlichen aber möglicherweise nicht perfekten Lebenslauf der Bewerbung beizulegen, als einen geschönten, der Ihre Qualifikationen nicht richtig darstellt.