Im Vorstellungsgespräch haben beide Seiten im Grunde dasselbe Interesse: Bewerber wie Personaler möchten herausfinden, ob der Kandidat und das Unternehmen zueinander passen – der Personaler sucht nicht nur nach einem Mitarbeiter, der alle Stellenanforderungen erfüllt, sondern im Idealfall ist das Unternehmen genau die richtige Karrierestation für die Person, die sich beworben hat.
Dabei spielen nicht nur die fachlichen Qualifikationen eine Rolle – die kann ein Personaler ja bereits aus den Bewerbungsunterlagen erkennen. Es geht vielmehr um Persönlichkeit, Einstellungen und die berühmten Soft Skills.
Häufig gestellte Personalerfragen
Um den Kandidaten richtig einschätzen zu können, muss der Personaler viele Fragen stellen. Diese sind zwar von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich, es gibt jedoch eine Reihe von Fragen in Vorstellungsgesprächen, die sehr häufig verwendet werden. Sie können sich auf diese Fragen vorbereiten und die Antworten im Vorfeld zurechtlegen. Dadurch kann Nervosität verringert werden und Sie wirken vorbereitet und selbstsicher im Gespräch. Natürlich dürfen die Antworten nicht wie auswendig gelernt klingen.
Häufig genannte Beispiele sind:
- „Warum sollten wir gerade Sie nehmen?“
- „Was unterscheidet Sie von anderen Kandidaten“
- „Erzählen Sie mal was über sich“
Viele Bewerber geraten hier in Schwierigkeiten.
Wie diese Interviewfragen beantworten?
Ein guter Grundsatz ist KISS (Keep it short and simple), also kurze und aussagekräftige Antworten. Nennen Sie ihre zwei oder drei wichtigsten Soft Skills und fachlichen Qualifikationen und unterstützen Sie diese immer mit einem Beispiel, wo Sie diese Fähigkeiten erworben und bereits unter Beweis gestellt haben.
Wenn es sich anbietet, können Sie auch darüber reden, weshalb Sie sich für diese Berufsrichtung entschieden haben. Hier können Sie mit Zielstrebigkeit und Leidenschaft punkten, beispielsweise wenn Sie schon während der Schulzeit wussten, was Sie machen wollten und die Ausbildung oder das Studium mit viel Engagement durchlaufen haben. Antworten Sie individuell und authentisch; Nennen Sie nicht nur abgedroschene Fähigkeiten, die Sie nicht durch den Lebenslauf oder Beispiele belegen können.
Fragen zu Karrierezielen und Loyalität
Eine weitere klassische Frage ist die Frage nach der Zukunft und den Karrierezielen: „Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?“ Die Antwort hierauf ist selbstverständlich abhängig von der Art der Position. Machen Sie sich im Vorfeld Gedanken, welche Karriereziele Sie haben, beispielsweise in welcher Branche, welchem Aufgabenfeld oder auf welcher Hierarchieebene Sie gerne sein möchten.
Grundsätzlich gilt, dass präzise und nicht ausschweifende Antworten gern gesehen werden. Wenn Sie sich auf solche Fragen im Vorfeld vorbereiten, können Sie dem Gespräch ganz entspannt entgegen sehen.